Mein Werdegang
1972 arbeitete ich in der Krebsforschung als Chemielaborant. Dabei besorgte sich das Pharmaunternehmen einen Wang 700A Tischcomputer und stellte zwei ausgebildete Programmierer von der Uni an, die ihn programmieren sollten. Die zwei "arbeiteten" gerade - nichts. So erlernte ich autodidaktisch die Programmierung des Wang und beschäftigte mich mit Mittelwerten, Varianzen und Standardabweichungen. Schliesslich schrieb ich etliche Programme, die auch zum Einsatz kamen. Das war mit den 960 Programmschritten auf dem Wang keine einfache Sache.
Aber mich hat seither das Fieber mit programmierbaren Maschinen nicht mehr losgelassen.
In den folgenden Jahren habe ich mich mit Texas TI-59 (auf dem Bild mit dem Drucker PC-100) befasst.
Daneben war auch der Z80 in Assembler mein Favorit.
Ausserdem habe ich etliche programmierbare Taschenrechner in Basic verwendet.
1981 hatte ich die Möglichkeit, mich mit dem ICL System 10 zu befassen. Dieses System hatte 300 Byte Kernspeicher und 10'000 Byte (also 10 kByte) Rechenleistung. Die zugehörigen Festplatten-Maschinen fassten eine Platte mit 10 oder 20 Megabyte (MByte).
Programmiert wurden diese Maschinen im ICL-Assembler, eine Metaversion eines üblichen Assemblers. Nach dem S10 kamen auch später die ICL-Systeme 25 zum Einsatz.
Die ersten PCs kamen auf, zum Beispiel von NEC.
Ich befasste mich in der Programmierung mit COBOL (Commom Business Oriented Language), Fortran (Formula Translation) und natürlich mit BASIC (Beginners all-purpose symbolic instruction code).
1985 gab ich erste Kurse auf PCs. Das war damals noch vor Microsofts MS-DOS, der Commodore PET lief noch unter CP/M (Control Program/Monitor), respektive MP/M (für mehrere Benutzer auf dem gleichen PC). Die Programmierung erfolgte in BASIC.
Zu der Zeit machte ich auch einen Seitenzweig der Programmierung aus, derjenigen einer Philips Anschaltung 512. Zwei Lagerhäuser, eines in Maasbracht in Holland und eines in St. Margrethen nahm ich damals in Betrieb.
1986 machte ich einen Ausflug von den Midrange-Systemen zu den Grosscomputern, einer IBM 4381. Das machte mir allerdings keinen Spass. So kehrte ich wieder zu den Midrange-Sytemen zurück.
Die Daten wurden über die Telefonleitung und sogenannten Akustikkopplern von den jeweiligen Filialen abgeholt.
1987 hatte ich die Möglichkeit auf einem IBM S/36 zu programmieren. Das war die Sprache RPG/36 und erstmals kamen damals Queries in SQL auf.
1991 kam ich auf das AS/400-System (damals ein D80-System mit 80 Gigabyte Speicher, das waren 20 4GB grosse Festplatten).
Hier lernte ich auch das Internet kennen (nota bene 4 Jahre vor dem offiziellen Start) und brauchen. Vor allem der E-Mail-Verkehr brachte einiges an Erleichterung. Aber auch der Aufbau von Webseiten (damals in der Programmiersprache HTML) interessierte mich sehr.
Ich lernte auch Adelia, ein Tool zum Aufbau von RPG/400 Programmen, kennen.
RPG/400 und SQL waren unverzichtbare Werkzeuge. Allerdings kamen auch objektorientierte Programmmodelle hinzu. Ich war sowohl in der prozeduralen Programmierung, wie auch in der objektorientierten C-Programmierung zu Hause.
Ich war damals als Wirtschaftsinformatiker und IT-Projektleiter tätig.
Ende 1998 machte ich mich selbständig. Damals hatte ich zuerst eine Internetverbindung über Modem mit 56 kBit/s, später über ISDN mit 64 kBit/s.
Ich schaffte mir ein AS/400-System an. Ausserdem schloss ich einen Vertrag über eine - für damalige Verhältnisse - rasante Telefonverbindung mit 5 MBit/s ab. Ich hatte schon Erfahrungen mit Perl und HTML gemacht, hinzu kamen jetzt auch noch CSS, ColdFusion und PHP hinzu.
Ich schrieb den AS/400-Code für das Projekt GELAN, für die Kantone Bern, Fribourg und Solothurn. Dabei verwendete ich ILE RPG. Gleichzeitig schrieb ich den ColdFusion-Code für ein Projekt (genannt Voyager), das seiner Zeit weit voraus war: Eine Plattform für Studierende, die sich über einen Tablet-Computer mit SIM-Karte von überall her einwählen und so ihre Studieninhalte abfragen konnten.
Auch Dutzende von Webseiten erstellte ich, mit PHP und MySQL-Tabellen.
Noch haben Computer nichts von ihrer Faszination verloren. Seit 2018 bin ich zwar pensioniert, ich gebe aber immer noch gerne meine Erfahrungen weiter. Sei dies in Schulungen, bei der Anschaffung oder dem Upgrade von Computern usw.
Gerne gebe ich das auch Ihnen weiter!